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Fälle von ungültigem Datenverkehr

Die Protokollierung von ungültigem Datenverkehr ist standardmäßig für XG Firewall aktiviert.

Fälle von ungültigem Datenverkehr werden in der Protokollansicht angezeigt. Der folgende Screenshot zeigt einige Beispiele:


Screenshot mit Beispiel für ungültige Fälle im Protokoll

XG Firewall verwendet ein Verbindungsverfolgungssystem (conntrack). Dieses System verfolgt alle TCP-Sitzungen durch XG Firewall (sowie einige UDP- und ICMP-Sitzungen).

TCP verwendet Flags, um den Status einer offenen Verbindung zu steuern. Üblicherweise verwendet es die folgenden Flags:

  • SYN (Synchronisation): Eine Aufforderung zur Synchronisierung.
  • SYN-ACK (Synchronisierungsbestätigung): Bestätigt die Aufforderung und stellt Verbindungsparameter zwischen den Geräten her.
  • ACK (Bestätigung): Bestätigt, dass die Verbindungsvereinbarung akzeptiert wurde und dass die Verbindung nun hergestellt wurde. An diesem Punkt kann die Datenübertragung beginnen.
  • PSH (Push): Sendet Daten sofort.
  • FIN (Ende): Aufforderung zum Beenden der Sitzung. Die Verbindung wird geschlossen, wenn beide Geräte dies akzeptieren.
  • RST (Zurücksetzen): Schließt die Sitzung, ohne auf eine Antwort zu warten. Dies kann daran liegen, dass ein unerwartetes Paket empfangen wurde.

XG Firewall prüft die Datenpakete auf Conntrack-Einträge. Verbindungseinträge werden erzeugt, wenn Pakete zur Verbindungsinitialisierung gesendet werden, z.B. TCP-, SYN- oder ICMP-Echoaufforderungen.

Wenn ein Benutzer ein Paket sendet, das nicht mit einer aktuellen Verbindung übereinstimmt, protokolliert XG Firewall dies als Fall von ungültigem Datenverkehr.

Alle Firewalls verwerfen mehrere TCP RST- und TCP FIN-Pakete, um Angriffe zu verhindern. XG Firewall verwirft diese Pakete und zeichnet sie als Fälle von ungültigem Datenverkehr auf.

Verwalten von Fällen von ungültigem Datenverkehr

Sie sollten Ihre Fälle von ungültigem Datenverkehr prüfen, wenn Sie Probleme mit der Erreichbarkeit oder Verbindung haben.

Sie können die Menge an ungültigem Datenverkehr reduzieren, die Sie erhalten. Ändern Sie dazu den Wert Tcp Connection Establishment Idle Timeout.
Anmerkung Dadurch werden keine Probleme behoben. Dadurch wird nur die Anzahl der von XG Firewall protokollierten Fälle von ungültigem Datenverkehr verringert.

Tcp Connection Establishment Idle Timeout beträgt standardmäßig 10.800 Sekunden (3 Stunden). Nach 3 Stunden Leerlaufzeit laufen die Conntrack-Einträge ab. Wenn ein Benutzer dann ein Paket sendet, stimmt es mit keiner Verbindung in der Conntrack-Tabelle überein. XG Firewall verwirft das Paket und protokolliert es als Fall von ungültigem Datenverkehr.

Um den Wert von Tcp Connection Establishment Idle Timeout zu überprüfen, gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Melden Sie sich an der Kommandozeile (CLI) an, und wählen Sie Option4. Device Console.
  2. Führen Sie den folgenden Befehl aus:show advanced-firewall.

Dieser Screenshot zeigt den Wert für Tcp Connection Establishment Idle Timeout.


Screenshot, der den Wert der Leerlaufzeit zeigt.

Sie können die Anzahl der protokollierten Fälle von ungültigem Datenverkehr reduzieren, indem Sie den Wert für Tcp Connection Establishment Idle Timeout erhöhen. Sie können beispielsweise das Zeitlimit auf 6 Stunden (21.600 Sekunden) erhöhen.

set advanced-firewall tcp-est-idle-timeout 21600


Screenshot, der den Reset-Befehl für die Leerlaufzeitüberschreitung zeigt